Brückenverein in Dorndorf-Steudnitz geht in Vorleistung
Neues Gutachten für Carl-Alexander-Brücke ist jetzt erforderlich
Dorndorf-Steudnitz. In Sachen Sanierung der Carl-Alexander-Brücke in Dorndorf gibt es neue Bewegung.
"Offenbar nimmt der Realisierungswettbewerb zur Rekonstruktion der Brücke, der im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr erarbeitet wird, Gestalt an", sagte Matthias Bornschein, Vorsitzender des Brückenvereins. "Die Sache scheint jetzt ziemlich konkret zu werden, denn wir sind aufgefordert worden, in einem Gutachten sehr detaillierte Angaben zur Brücke zuzuliefern", erklärte er. So soll das angeforderte Gutachten Vorschläge zum geeigneten Korrosionsschutz für die Stahlträger und -bögen liefern sowie Details zum Rückbau der Gehwegaufbauten der Brücke. Auch Lösungen für den Arbeitsschutz bei Strahlarbeiten und die Entsorgung von Material sollen offeriert werden. "Diese Vorschläge sollen dann in die Wettbewerbsausschreibung einfließen", sagte Bornschein. "Je konkreter die Ausschreibung, desto vergleichbarer werden die Realisierungsvarianten und Kostenkonzepte", hofft er. Zwar steht die Kommune geschlossen hinter dem Sanierungsvorhaben der Bogenbrücke über die Saale in Dorndorf, doch hat sie aktuell keinen finanziellen Spielraum dafür. Der Brückenverein wird deshalb das neuerliche Gutachten bezahlen. "Wir gehen in Vorleistung, weil wir damit unserem Ziel, die historische Brücke zu erhalten, ein ganzes Stück näher kommen", sagte Bornschein.
Auch das bei der Versteigerung von Kunstwerken zusammen gekommene Geld soll dafür aufgewendet werden. Maler aus der Region und früher hier ansässige Künstler hatten etwa 30 Bilder für die Auktion gespendet. Rund 1500 Euro waren zusammen gekommen. Seit über sechs Jahren kämpft der Brückenverein um den Erhalt der 1892 errichteten Stahlbogenbrücke und widersetzt sich vehement Abrissplänen.
Die Carl-Alexander-Brücke mit dem Alten Schloss in Dornburg im Hintergrund . Foto: Kühn
/ 24.01.14 / OTZ