"Es soll keine Luftblase sein"

Dornburg-Camburg (tlz) Er hatte es wohl geahnt oder zumindest gehofft. Matthias Bornschein, Vorsitzender des Vereins Carl-Alexander-Brücke (CAB) in Dorndorf-Steudnitz, drückte sich vor dem dritten Brückenfest noch um eine klare Aussage in Sachen Brückensanierung. Doch am Samstag, spätestens mit dem Erscheinen des Staatssekretärs für Bau, Landesentwicklung und Medien, Roland Richwien (54), der auch als CDU-Mann für den Bundestag kandidiert, war er sich sicher.

Für die in die Jahre gekommene Carl-Alexander-Brücke werden bald wieder bessere Zeiten anbrechen. Richwien verkündete für die dringend notwendige Sanierung eine finanzielle Unterstützung von 250.000 Euro aus seinem Bauministerium. Und dann stellte er auch für die nächsten zwei Jahre jeweils noch einmal 100.000 Euro in Aussicht. Doch dazu bedarf es noch einer sogenannten Verpflichtungsermächtigung seines Amtskollegen im Kultusministerium, Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg. Es gibt nur ein Problem:
Am 30. August sind Landtagswahlen - und da kann es Veränderungen in der Zusammensetzung des Parlaments geben. "Deshalb möchte ich schon bald die Ermächtigung im Haushaltsplan veranschlagen, dass die Brücke 2010 und 2011 auch das Geld bekommt. "Es soll keine Luftblase sein", sagte Roland Richwien.

Für den Christdemokraten war's fast ein Heimspiel. Er wurde zwar in Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) geboren. Aufgewachsen ist er in Lengenfeld unterm Stein. Doch von 1976 bis 1979 verbrachte er für sein Studium der Feinwerktechnik an der Fachhochschule Jena drei Jahre im Internat in der Burg in Camburg. "Ich kann mich noch wie heute erinnern. Wir haben damals im Westflügel der Burg gewohnt."

Mit den zugesagten und in Aussicht gestellten 450.000 Euro käme der Verein seiner bisher veranschlagten Gesamtsumme ein großes Stück näher. Zuletzt wurde von 600.000 Euro gesprochen. Aktuell wird das Gutachten zur Sanierung der Brücke noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, ob es vielleicht doch günstiger geht. Bornschein kündigte am Samstag offiziell eine Sponsoringkampagne für die Brücke an. Am Fertigstellungstermin 2012 hält er weiter fest.

Rückblende: Im Herbst 2006 trafen sich 40 Bürger aus Dorndorf-Steudnitz und verschrieben sich dem Projekt der Sanierung.

von Jens Henning