Der frühere "Glanz" der Carl-Alexander-Brücke ist nur noch zu ahnen. Dass die 118 Jahre alte Stahlbrücke nun saniert wird, dafür hat sich der Brückenverein gegründet und stark gemacht. Der hässlich Bitumenbelag soll aufgebrochen und durch Holzbohlen ersetzt werden, die Stahlprofile werden entrostet und neu gestrichen. Das Projekt wurde vom Straßenbauamt Ostthüringen erarbeitet, fachlich betreut wird es von einem Hallenser Ingenieurbüro.


Eine Bohle zum Geburtstag

Sanierung der Carl-Alexander-Brücke verschiebt sich - Verein hat viele Ideen

Von Angelika Schimmel

Dorndorf (OTZ).
Sie ist eine stattliche Erscheinung. Allerdings etwas in die Jahre gekommen. Da ist der Lack ab, und so manche Delle an der Oberfläche unübersehbar. Doch trotz ihrer 118 Jahre, die sie auf dem Buckel hat, ist der Zustand der Carl-AlexanderBrücke, die in Dorndorf über die Saale führt, so schlecht nicht. "Auch wenn der Rost kräftig an der Brücke nagt, so ist sie insgesamt ganz gut in Schuss und eine Restaurierung sehr wohl möglich", sagt Matthias Bornschein, Vorsitzender des Brückenvereins.
Seit mehr als drei Jahren sammelt der Verein erfolgreich Mitglieder, engagierte Unterstützer und Spenden, um die 1892 erbaute Stahlbogenbrücke - ein ingenieurtechnisches und handwerkliches Meisterstück - wieder in alter Schönheit erstrahlen zu lassen. Um so größer war die Freude bei den Vereinsmitgliedern, als Bornschein bei der Jahreshauptversammlung verkünden konnte: Es gibt Fördermittel, unter anderem 200 000 Euro von der Denkmalpflege, und also grünes Licht für die Sanierung der Brücke.
"Das war die gute Nachricht, doch ich hatte leider auch eine schlechte zu verkünden, denn die Brückensanierung hängt unmittelbar mit den geplanten Bauarbeiten an der B 88 am Bahnübergang zusammen.
 
Und die verschieben sich - wie viele andere des Ostthüringer Straßenbauamtes - weil der Landeshaushalt noch nicht beschlossen ist". Ursprünglich sei geplant gewesen, mit dem Straßenbau schon in diesem Monat zu beginnen und bis etwa Oktober zu bauen. "Nach Auskunft der Fachleute verschiebt sich das jetzt um ein halbes Jahr. Im Winter mit der Brückensanierung zu beginnen, wäre unsinnig, deshalb orientieren wir uns auf das Frühjahr 2011."
Eigentlich hatte der Verein geplant, zum diesjährigen Brückenfest, das am zweiten Juni-Wochenende stattfindet, den offiziellen Baubeginn feiern zu können. Doch daraus wird nun nichts. "Wir haben allerdings noch ein paar Ideen, wie wir trotzdem auf das Ereignis hinweisen können", sagt der Vereinsvorsitzende. Er denkt dabei vielleicht an den offiziellen Start einer Spendenaktion."Das Geld der Leute soll nicht unsichtbar im großen "Topf" verschwinden." Denkbar sei zum Beispiel, einzelne Holzbohlen, die als Belag vorgesehen sind, zu "verkaufen" und die Namen der "Eigentümer" dann auf kleinen Täfelchen einzugravieren. Interessenten könnten den eigenen Namen verewigen oder auch eine Bohle zum Geburtstag oder zu Weihnachten verschenken. "Auch Bänke, die wir natürlich für Spaziergänger aufstellen, könnten mit solchen Namensschildern versehen werden.

  "Die Spenden sollen einfach wiedererkennbar sein", beschreibt er seine Intentionen.
Dies betreffe auch finanzielle Zuwendungen von Unternehmen. "So haben wir am Jahresende von der Linden-Apotheke 850 Euro und von Eon eine Spende von 1000 Euro erhalten, die wir zweckgebunden für die Beleuchtung der Brücke verwenden werden."
Auch wenn das gesamte Projekt nun etwas nach hinten geschoben wird, so ist Bornschein dennoch zuversichtlich, dass die Carl-Alexander-Brücke zur ihrem 120-jährigen Jubiläum 2012 in neuem Glanz erstrahlen wird. Dafür wird der neu gewählte Vereinsvorstand mit Ekkehard Klahn, Solveig Heinecke, Helga Friedel, Manfred Buchwald, Dieter Kneist und Wolfgang Hofmann sich kräftig engagieren, verspricht Vereinschef Bornschein. Auch wenn das gesamte Projekt nun etwas nach hinten geschoben wird, so ist Bornschein dennoch zuversichtlich, dass die Carl-Alexander-Brücke zur ihrem 120-jährigen Jubiläum 2012 in neuem Glanz erstrahlen wird. Dafür wird der neu gewählte Vereinsvorstand mit Ekkehard Klahn, Solveig Heinecke, Helga Friedel, Manfred Buchwald, Dieter Kneist und Wolfgang Hofmann sich kräftig engagieren, verspricht Vereinschef Bornschein.