Frühjahrsputz bis Brücken-Advent:

Jahresprogramm des Brückenvereins Dorndorf


Am Sonnabend soll kleine Insel in der Saale unter der Carl-Alexander-Brücke von Wildwuchs befreit werden

Unter den Sonnensegeln können (nach einem Entwurf des Architekturbüros Kaiser) ¬Radfahrer und Wanderer eine Pause machen, aber auch Künstler oder Handwerker kleine Marktstände aufbauen. Foto: Büro Kaiser   


Dorndorf-Steudnitz. Das neue Jahr beginnt für die Männer um Matthias Bornschein mit einem kräftezehrenden Job. Am kommenden Sonnabend rücken die Herren des Dorndorfer -Brückenvereins mit ihrem Vorsitzenden auf der Mühlwiese dem Gestrüpp und Baumwildwuchs zu Leibe, das auf der kleinen Insel in der Saale, direkt unter der Carl-Alexander-Brücke, gewachsen ist. Das Holz von der Insel zu räumen, haben sie sich für ihren gemeinsamen Frühjahrsputz vorgenommen.
Damit die Brücke sich zu den zahlreichen Veranstaltungen, die der Verein für 2014 geplant hat, in einem respektablen Zustand präsentiert, werden zu einem späteren Zeitpunkt wohl alle Vereinsmitgliedern noch einmal anrücken.
Dass die gut 50 Mitglieder des Brückenvereins mit neuem Elan an die Arbeit gehen können, ist seit der Jahresversammlung am Dienstagabend klar. Denn dort verkündete die Dornburg-Camburger Bürgermeisterin Dorothea Storch die "gute Nachricht" des Tages: "Wir haben einen ersten Förderbescheid erhalten für die Carl-Alexander-Brücke". Das Land fördere mit 40"000 Euro Städtebaufördermitteln "einen Realisierungswettbewerb und keinen Ideenwettbewerb, denn neue Ideen brauchen wir nicht, weil wir wissen, was wir mit der Brücke wollen".
Im Mai soll der Wettbewerb ausgelobt werden, bei dem Ingenieurbüros und Architekten Vorschläge erarbeiten sollen, wie die Sanierung der historischen Stahlbogenbrücke technisch am besten und wie die Nutzungsvorstellungen der Dorndorfer weitestmöglich umgesetzt werden können. Die Wettbewerbsteilnehmer erhalten ein Viertel bis ein halbes Jahr Zeit, am Ende soll dann die Ausschreibung von Leistungen zur Umsetzung des besten Vorschlags stehen. 2015 soll dann Baubeginn sein. "Zwei Jahre Bauzeit sind sicher realistisch, denn es wird keine einfache Baustelle sein an und in der Saale", schaute sie voraus.
Die 20"000 Euro Eigenmittel, die die Stadt Dornburg-Camburg als Baulastträger der Brücke für den Wettbewerb zusteuern muss, seien in den Haushalt eingestellt, versicherte Storch. Da die Kommune sich bereits im Vorjahr zu dem Projekt bekannte, könne das Geld auch unter der gegenwärtig schwierigen Finanzsituation bereitgestellt werden. Dass auch der Brückenverein künftig die Sanierung der 122 Jahre alten Brücke unterstütz, versicherte Bornschein. Der Verein wollte bereits für ein Gutachten in Vorleistung gehen, doch sei das mit den neuen Wettbewerbsmodalitäten nicht erforderlich geworden.
"Unsere Aufgabe wird vorerst sein, die Brücke öffentlich noch bekannter zu machen, das wollen wir unter anderem mit einem Auftritt beim Tag der offenen Tür im Landtag gewährleisten", sagte Bornschein. Dort werden die Dorndorfer ihr hölzernes Brückenmodell und ihre Ideen von einer "Erlebnisbrücke" vorstellen. Auch mit dem Maibaumsetzen, dem Entenrennen auf der Saale, dem Pfingstfest, dem Tag des offenen Denkmals, der Teilnahme am Umzug beim Dornburger Rosenfest und natürlich dem eigenen Brückenfest sollen Gäste aus nah und fern zur Carl-Alexander-Brücke gelockt und vielleicht neue Unterstützer gewonnen werden.
Landtagsabgeordneter Mario Voigt , der seine Kontakte und Beziehungen in Erfurt für das Dorndorfer Vorhaben eingesetzt hat, zeigte sich angetan von dem Jahresprogramm des Vereins. Es sei wichtig, solche und weitere Angebote zu unterbreiten, damit die Attraktivität von Dorndorf für Touristen gestärkt werde.
Angelika Schimmel / 06.03.14 / OTZ