Dieter Kneist und Wolfgang Friedel (von links) vom Brückenverein in Dorndorf-Steudnitz testen an einem freigelegten Brückenelement, welcher Wetterschutz auf dem Wahrzeichen in Frage kommen könnte.                     Foto: Annett Eger

3 Spezialfirmen dürfen Vorschläge für Sanierung der Carl-Alexander-Brücke vorlegen


Startschuss ist gefallen: Drei Spezialfirmen sind ausgewählt worden, um in einem Realisierungswettbewerb ihre Vorschläge für die Sanierung der Carl-Alexander-Brücke in Dorndorf-Steudnitz vorzulegen

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Dorndorf-Steudnitz. Die Statik der Carl-Alexander-Brücke in Dorndorf-Steudnitz ist in einem "ordentlichen Zustand".
Dieses Fazit zieht Matthias Bornschein, Ortsteilbürgermeister von Dorndorf-Steudnitz und Chef des Brückenvereins, und ist sichtlich erleichtert. Anlass zu dieser Einschätzung gibt eine aktuelle Inspektion der Lavis Engineering GmbH. Im Auftrag des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr (TLBV), das die Stadt Dornburg-Camburg beim Realisierungswettbewerb für die Brückensanierung unterstützt, nahm das Büro in den vergangenen Tagen Untersuchungen vor. Dafür wurde unter anderem an einer Stelle der Brückenbelag entfernt, um einen direkten Blick auf das Stahl¬gestell zu erhalten. "Wir wollten einfach sehen, wie weit die Korrosion fortgeschritten ist und wie viel Strahlgut beim Sandstrahlen der Stahlbögen anfällt", erklärt Bürgermeisterin Dorothea Storch , das Anliegen. Die Ergebnisse bilden die Grund¬lage für den Realisierungswettbewerb.
Wie Storch gestern bei einem Vororttermin berichtete, sind drei ausgewählte Spezialfirmen angeschrieben worden, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Neben der Lavis Engineering GmbH aus Halle, erhielten die Ingenieurgemeinschaft Setzpfandt GmbH & Co. KG aus Weimar und das Ingenieurbüro SVB aus Leipzig die Aufforderung zur Teilnahme am Wettbewerb, für den nun der Startschuss gefallen ist. Bis September haben sie Zeit, ihre Vorschläge zu unterbreiten, die dann von einer Fachkommission begutachtet werden.


2017 wollen wir mit der Brücke fertig sein.

Matthias Bornschein, Ortsteilbürgermeister
"Eine große Rolle werden das künftige Konzept für die Brücke, aber auch die Kosten spielen", sagt CDU-Landtagsabgeordneter Mario Voigt . Er hat sich über das Programm der Städtebauförderung dafür eingesetzt, dass der Wettbewerb überhaupt ausgeschrieben werden kann. Demnach fördert das Land den Wettbewerb mit 40 000 Euro. "20 000 Euro muss die Stadt als Eigen¬anteil aufbringen", erklärt die Bürgermeisterin, die darauf hofft, dass der Sieger noch dieses Jahr gekürt wird und dass 2015 gebaut werden kann. "Unser großes Ziel ist es, 2017, zum 125-jährigen Errichtungsdatum der Brücke, fertig zu sein", sagt Matthias Bornschein.
Der Chef des Brückenvereins blickt noch gar nicht so weit. Er hofft, zum Brückenfest vom 11. bis 13. Juli wieder viele Gäste und neue Mitstreiter für das Sanierungsprojekt zu finden. Die Einwohner und ihre Gäste können sich auf drei tolle Tage freuen. So heißt es am Freitag, dem 11. Juli, "Die Brücke rockt". Vier Nachwuchsbands der Kreismusikschule wollen am Abend für Stimmung auf dem Festplatz sorgen. Die offizielle Festeröffnung findet dann am Sonnabend statt. Eine Ausstellung in der Alten Schule, der Brückenlauf sowie der Carl-Alexander-Lauf sind dabei nur drei von vielen Höhepunkten des Tages, bevor es am Abend "Die Brücke tanzt" und später "Die Brücke in Flammen" heißt. "Mit 70 Fackeln wollen wir der Brücke eine ganz besondere Ausstrahlung verleihen", macht Bornschein neugierig. Ein ökumenischer Gottesdienst eröffnet die Feierlichkeiten am Sonntag, bevor sich am Nachmittag alles um die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil dreht. "Natürlich werden abends auch alle Fußballfans auf auf ihre Kosten kommen". Eine Leinwand wird für die Spielübertragung aufgestellt, kündigt der Vereinschef an.

Annett Eger / 17.06.14 / OTZ